Karate Shotokan-Tag

Karate
Karate-Prominenz zu Gast in Bietigheim-Bissingen – 130 Karatesportler trainierten am Bruchwald

Am Wochenende fand eine Großveranstaltung des Karate-Verbands Baden-Württemberg (KVBW) in Bietigheim-Bissingen statt. Ausrichter für den Shotokan-Tag war das Karate Dojo Bietigheim e.V.

Hochkarätige Referenten waren hierfür eingeladen. Allen voran Günter Mohr 9. DAN, langjähriger Bundestrainer und höchster Danträger in Deutschland, Samad Azadi, 6. DAN, ehemaliger Europameister und Vizeweltmeister aus Hamburg, Dr. Dietmar Wagner, 6. DAN und Stilrichtungsreferent aus München und Uwe Careni 6.DAN Schulsportreferent und Lehrbeauftragter für Gewaltschutz aus Bietigheim-Bissingen. Jung und Alt wollten an ihrem Wissen teilhaben. Gemäß dem Trainingsplan wurde unter Anleitung dieser Karategrößen parallel in unterschiedlichen Leistungsstufen und auch unterschiedlichen Themenbereichen trainiert.

Nach einer angenehm kurzen Begrüßung durch die anwesenden Trainer, sowie den Präsidenten des Karateverbands Baden-Württemberg, Anton Klotz, ging es zügig an den Start.

Es wurde mit dem gemeinsamen Aufwärmen aller 130 Teilnehmer gestartet, welches durch Samad Azadi angeleitet wurde. Anschließend wurden Techniken ohne Partner ausgeführt, bevor diese dann mit Partner in einer Kampfsituation, dem so genannten Bunkai, trainiert. Hierbei wurde den Teilnehmern viel Freiheit bei der Interpretation gegeben und zwischendurch unterschiedliche Ausführungsvarianten vorgestellt. Anschließend wurde jeweils in zwei Hallenteilen trainiert, zumeist nach Schüler- und Meistergraden getrennt (Farb-/Schwarzgurte).

Zunächst wurde mit viel Praxis an der Anwendung der Kata (Form) gearbeitet. Hierbei wurden den Graduierungen entsprechende Katas trainiert und anschließend die enthaltenen Kampfsequenzen wieder am Partner angewendet. Danach ging es in die Mittagspause, in der die Gelegenheit zum Austausch rege genutzt wurde. Im anschließenden Partnertraining zeigten Samad Azadi und Günter Mohr bei den Meistergraden gemeinsam ihr Können und Ihre Kreativität in der Trainingsgestaltung. So wurden auch auf die kognitiven Fähigkeiten z.B. in einer Übung zu Auswahlreaktion gezielt aktiviert. Auch wurde in den unterschiedlichen Übungen immer wieder der Ippon-Gedanke (Kampfentscheidung) in den Vordergrund gestellt, das Prinzip mit einer entscheidenden Technik einen Kampf direkt zu
beenden.

In der letzten Einheit für eine gezielte Prüfungsvorbereitung wurde die Gruppe der Meistergrade (Dan-Grade) noch weiter aufgeteilt. Es wurde durch die Trainer Mohr, Azadi und Careni angeleitet, wobei Günter Mohr die Gruppe mit den hohen Dan-Graden vor sich hatte. Die Referenten zeigten sich zufrieden mit den gezeigten Leistungen und hoben zuletzt nochmals die Bedeutung der notwendigen Entschlossenheit (Zanshin) von der eigenen Technik hervor.

Am Ende wurde es für 5 Prüflinge, die sich einer Danprüfung (Schwarzgurt) stellten ernst. Alle bestanden die Prüfung und konnten den nächsten Dangrad in Empfang nehmen.

Das Resümee der Teilnemer:innen für den Lehrgang eindeutig positiv aus. Neben der vielen sehr aktiv gestalteten und interessanten Trainingseinheiten, war auch die Klarheit und Bescheidenheit der Meister – trotz Ihrer hohen Graduierung – doch das beste Vorleben des Karate-Do.