Tai-Chi Komparsen
Letzten Freitag konnten zwölf Mitglieder der Tai-Chi-Gruppe des Karate Dojo Bietigheim e.V. als Komparsen bei Filmaufnahmen einen interessanten Blick hinter die Kulissen werfen. Bereichsleiter Kai Uwe Beuttenmüller und Trainer Achim Haubennestel wurden von einem Filmteam nach elf Komparsen und einem Trainer angefragt. Die Hauptdarstellerin sollte als zwölf. Trainierende mitwirken. Der Film wird vom SWR mitfinanziert und soll im Sommer 2024 fertig sein. Er wird als Kinofilm und im Fernsehen gezeigt werden. Genauer Sendetermin und Titel stehen noch nicht fest. Besonders eindrucksvoll war die Ruhe am Set und die wertschätzende Art des Regisseurs.
Da der Dreh an einem Werktag stattfinden sollte, war es nicht einfach, elf Mitwirkende mit Trainer zum gewünschten Termin zusammenzubringen. Aber bei einem solch einmaligen Event wollte man auch sehr gerne dabei sein und setzte so alle Hebel in Bewegung, um das Team zusammenzustellen. Die Schauspielerin sowie die Sportlerinnen und Sportler übten mit dem Trainer vorab Bewegungsabläufe ein, damit diese möglichst synchron ablaufen. Bei der Kleidung wurden Vorgaben der Kostümbildnerin berücksichtigt.
Fazit aller: Es war ein ganz besonderer Tag und eine einmalige Erfahrung, bei einem Film als Komparsen mitzuwirken. Gemeinsam ließen die Teilnehmenden in einem Restaurant den Tag noch einmal Revue passieren.
Am Set waren über 20 Personen beteiligt, von der Aufnahmeleitung und Regie, über Kamera, Licht und Ton, Kostüm und Maske, Sicherstellung der Kontinuität der Anschlüsse (Script/Continuity) und vielen anderen Aufgaben im Hintergrund. Dazu kommt eine riesige Logistik und Dispo in Bereichen, an die man als Laie vielleicht gar nicht denkt: Catering, Terminierungen, Transporte zum Drehort, Kabelverteilung und Elektrik, Ersatzteilbereithaltung, etc. Viele unterschiedliche Pläne für die verteilten Aufgaben sollen dafür sorgen, dass alles reibungslos wie Zahnräder ineinandergreift. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Set nutzen das Beispiel Zahnräder, aber wissen aus Erfahrung, dass es dennoch immer wieder zu Überraschungen kommt.
Die Entwicklung der Idee und das Schreiben des Drehbuchs, die Finanzierung, die Suche nach geeigneten Drehplätzen, Zeit- und Materialpläne, das Casting … viele Aufgaben im Vorfeld waren schon geschehen. Die umfangreichen Arbeiten nach dem Dreh stehen dabei noch aus, wie zum Beispiel Schnitt, Musik und Geräusche. Ein Tag als Komparse oder Komparsin lässt einen kleinen Einblick in die Komplexität bei der Produktion eines Films miterleben – wenigstens während der Filmaufnahmen.